von Alexandra Carstens
Nach der Sommerpause sind wir unter dem Titel „Raus aus der Ambivalenzfalle“ in die Herbstrunde unseres „ROMPC come-together“ gestartet.
Heinz-Günter Andersch-Sattler hat unsere 16 Teilnehmer zunächst durch theoretische Aspekte der Ambivalenz, des „Einerseits und Andererseits“ geführt. Dieses Hin-und Hergerissen Sein, das Zögern, das Zaudern, sowie die Unklarheit über anstehende Entscheidungen kennt jeder aus seinem Alltag. Mal handelt es sich lediglich um kleine Entscheidungen „gefällt mir die Jacke in blau oder grün besser?“, sobald es sich jedoch um weitreichende Entscheidungen handelt, wie z.B.: „soll ich diese Arbeit weiter machen oder doch kündigen?“, kann es schwieriger werden.
Diese Schwierigkeit, sich für etwas zu entscheiden, führt so manches Mal dazu, weiter auf der Stelle zu verharren. Die innere Logik „bevor ich was falsch mache, mache ich lieber gar nix“ führt oft direkt zur Stagnation. Neue Wege, Lösungsmöglichkeiten und Weiterentwicklung werden verhindert.
Ein erster wichtiger Schritt ist es zu verstehen, dass Ambivalenz nicht bedeutet, zwischen zwei Polen zu entscheiden, von denen einer richtig(er) und der andere falsch ist. Es geht vielmehr darum, zwei mögliche Optionen zu haben, zwischen denen eine Pendelbewegung stattfinden darf.
Heinz-Günter Andersch-Sattler verband Theorie mit Übungen, um wieder in eine innere Bewegung zu kommen und die eigene Handlungsfähigkeit zurückzuerlangen. Die angeregte Diskussion zeigte, wie zentral dieses Thema in Beratung, Coaching und Therapie ist.